Lohnt sich eine Keramikversiegelung?

Auf eine Keramikversiegelung stößt jeder Autopflege Enthusiast oder auch viele die sich mit dem Schutz Ihres Neuen und bereits vorhandenen Fahrzeugs beschäftigen. In den letzten Jahren hat sich der Markt rund um diese Produkte rasant entwickelt – doch wie überall gibt es einiges zu beachten.
Eine Keramik-„versiegelung“ ist eine transparente Oberflächen-„beschichtung“ welche sich dauerhaft mit der Lackoberfläche verbindet. Deshalb müsste Sie eigentlich Beschichtung und nicht Versiegelung heißen – durchgesetzt hat sich aber die Keramikversiegelung, daher bleiben wir dabei. Anders als Wachse, liegt die Keramikversiegelung nicht nur auf der Lackoberfläche, sondern verbindet sich dauerhaft mit dem Klarlack.
Die Keramikversiegelung macht sich den Bestandteil „Siliziumdioxid“ zu nutze. Es ist das gleiche Material woraus Sand oder Glas besteht – hierdurch erhält die Beschichtung ihre enorme Härte. Je nach Anteil, welcher bei bis zu ca.25% liegt, erhält die Beschichtung Ihre resistenten und standhaften Eigenschaften.
Ziel der Keramikversiegelung ist die Konservierung, Erleichterung der Reinigung und der Schutz der Lackoberfläche sowie vieler anderer Materialien.

Hier ist kein Ausdruck genau definiert. Man könnte sagen „Keramikversiegelung“ ist der neuere Ausdruck und Nanoversiegelung stammt aus den Anfängen. Auch Glasscoating oder Glasversiegelung o.ä. wurde/wird als Bezeichnung verwendet. Wobei auch einige Hersteller und Dienstleister PTFE Wachse als Nanoversiegelung anbieten. Letztlich sollte man sich über das exakte Produkt informieren welches Verwendet wird und hiervon die Eigenschaften in Erfahrung bringen.
Unsere von ServFaces® verarbeiteten Beschichtungen weisen einen >20% Anteil an Siliziumdioxid auf und uns erreichen seit Jahren positive Rückmeldungen unserer Kunden zur Funktion und Haltbarkeit der Beschichtung.

Brauchen tut der Lack garnichts – ausser eventuell mal einer Wäsche. Da muss man ehrlich sein, was bei uns ganz oben steht. Der Lack wird auch ohne Wachs oder Keramikversiegelung viele Jahre auf Ihrem Fahrzeug sein und nicht nach 5 Jahren abfallen.
Nichts desto trotz, natürlich strahlt er mit einer Keramikversiegelung umso mehr und länger. So unterstützt eine Keramikversiegelung die Reinigung der Oberfläche enorm, konserviert den Lack und verleiht Ihrem Fahrzeug eine lang anhaltende extrem glanzstabile Lackoberfläche.
Unserer Meinung nach, sollte aber genau geschaut werden, ob die Beschichtung für Ihre Zwecke das Richtige Produkt ist oder ob ein anderes vorgehen ratsamer wäre. Teuer ist nicht immer gut!
Hierzu beraten wir sie absolut transparent um das bestmögliche Ergebnis für Ihr Fahrzeug zu finden.

Wie angesprochen ist eine Keramikversiegelung nicht das „NonPlusUltra“ für jeden Einsatzzweck und alle Absichten. Wir werden dieses Thema gerne ausführlich und detailliert persönlich mit Ihnen besprechen, hier aber schon ein paar Anhaltspunkte.
Wird das Fahrzeug dauerhaft durch die Waschanlage gefahren, gibt es einige Vorbehalte die beachtet werden sollten. Keine Frage, die Keramikversiegelung hält, anders als Wachse, jeglichen Chemikalien in der Waschanlage stand – hier spielt die mechanische Einwirkung eine große Rolle.
Steht das Fahrzeug dauerhaft draussen unter Bäumen und Sie kennen sich selbst gut genug um zu sagen, dass Sie nicht allzu Pflegeaffin gegenüber Ihres Fahrzeugs sind, ist dies auch zu berücksichtigen.
Der Punkt Pflege spielt allgemein eine große Rolle – das Fahrzeug muss durch die Beschichtung nicht weniger oder seltener gewaschen werden, es funktioniert nur einfacher, gründlicher und unter Einsatz weniger Ressourcen.

Generell kann jeder eine Keramikversiegelung verarbeiten. Allerdings spielt neben der Verarbeitung der eigentlichen Versiegelung die Lackvorbereitung eine große Rolle. Die Versiegelung selbst wird an der Beschaffenheit der Oberfläche keinerlei Verbesserungen herbeiführen. Das heißt, Kratzer, Swirls, Hologramme und sonstige Defekte werden ohne geeignete Vorbehandlung nicht entfernt werden.
Die Verarbeitung des Materials selber ist ebenfalls eine Geschichte für sich und unterscheidet sich sehr stark von verschiedenen Produkten. Generell kann man sagen, je hochwertiger das Produkt, des schwerer ist es zu verarbeiten. Hierbei spricht man von Verarbeitungszeiten von teilweise weniger als 30 Sekunden, je nach Gegebenheiten.
Typische Fehler welche aus einer mangelhaften Verarbeitung hervorgehen sind unter Anderem Schatten, Schleier und Überstände welche lediglich durch eine Politur entfernt werden können.
Hier gilt ebenfalls sich Anbieter anzuschauen und ein Gefühl dafür zu entwickeln bei wem man sich fachlich und kompetent aufgehoben fühlt. Billig ist selten gut, teuer aber auch nicht immer ;)

Das Hauptaugenmerk sollte auf eine fachgerechte Verarbeitung und die weitere Pflege der Oberfläche gelegt werden. Um dauerhaft den bestmöglichen Effekt der Versiegelung „am leben“ zu erhalten, ist die kontinuierliche Pflege unerlässlich.
Alle 1-3 Wochen sollte das Fahrzeug (Alltagsfahrzeug) mit entsprechenden Reinigern gewaschen werden um die Beschichtung dauerhaft funktionell zu halten. Hierbei sollte hin und wieder und nach Bedarf auch mit stärkeren Reinigern gearbeitet werden. Die Beschichtung wird es aushalten!

Mit der regelmäßigen Wäsche wird die Oberfläche frei von Ablagerungen gehalten. Nur so kann die Beschichtung Ihre Vorzüge ausspielen und mit einer easy-to-clean Oberfläche glänzen.
Befinden sich auf der Oberfläche alte Ablagerungen welche sich durch unzureichende Reinigung angesammelt haben, wird die Leistung der Beschichtung darunter leiden – insbesondere der Abperleffekt, Selbstreinigungseffekt und die leichte Reinigung.
Natürlich beraten wir Sie gerne zur passenden Pflege Ihres beschichteten Fahrzeugs!

Wie lange eine Keramikversiegelung nun effektiv auf der Lackoberfläche verbleibt, ist von einigen Faktoren abhängig. Soviel sei gesagt: eine fachgerecht verarbeitete Beschichtung nutzt sich nur durch mechanische Einwirkung ab oder setzt sich durch Verschmutzungen zu.
Mechanische Einwirkung kann beispielsweise die Waschanlage sein, siehe unten.
Setzt man eine kontinuierliche Pfelge des Fahrzeugs voraus sind die (bei unserem Verarbeiteten Produkt) angegebenen 3 – 5 Jahre je nach Schichtung, realisiertbar. Wir haben genügend Kunden welche Ihr Fahrzeug wiederholt bei uns bearbeiten lassen und diese Standzeit nachvollziehbar war.
Wichtig ist hierbei die regelmäßige Pflege, diese spielt eine enorm große Rolle! Es sollte jedem bewusst sein, dass die Beschichtung nicht dafür da ist, den Reinigungsintervall Ihres Fahrzeugs massiv zu erhöhen. Es ist absolut nicht zuträglich das Fahrzeug einmal alle 6 Woche über die Winterzeit zu waschen. Die Beschichtung wird noch da sein, allerdings komplett zugesetzt.
Gleichwohl wird es der Keramikversieglung zusetzen, wenn Sie jede Woche in die günstigste Portalwaschanlage fahren die Sie finden können.
Sie sehen, hier spielt auch der Punkt „Ist eine Keramikversiegelung das Richtige für mein Auto“ eine Rolle! Wir beraten Sie dahingehen gerne und absolut transparent!

Die Keramikversiegelung ist Waschanlagenbeständig. Reiniger und Chemikalien welche in der Waschanlage verwendet werden, werden die Beschichtung nicht auflösen.
Der Klou: Vielmehr wird der Druck welcher auf den Lack ausgeübt wird, die Beschichtung nach einer gewissen Zeit abtragen. Je nach Fahrzeugmodell und Waschanlage kann dies schneller, langsamer oder garnicht passieren. Das wird Ihnen leider auch vorab niemand sagen können, ob das mit Ihrem Fahrzeug in Waschanlage XY funktioniert oder nicht.
Uns liegt nichts daran, Sie mit einer von uns verkauften Keramikversiegelung unter dem Motto „Klar, geht das, wird 3 Jahre halten“, in eine Waschanlage zu schicken und Sie stehen nach einem Jahr auf unserer Matte und ägern sich über das Ergebnis.
Tatsächlich haben wir aber genauso Kunden, welche seit Jahren mit keramikversiegelten Fahrzeugen durch die Waschanlage fahren und absolut zufrieden sind. Wir als Detailer sind eben der Waschanlage gegenüber sowieso skeptisch ;)
Auch hier – gerne beraten wir sie direkt an Ihrem Fahrzeug um das passende Produkt und Vorgehen für Sie zu finden!

Ein klares – nein.

Eine Keramikversiegelung schützt nicht vor Steinschlägen! Eine 1-3µm starke Beschichtung kann schlichtweg keine so hohen kinetischen Energien auffangen wie die, welche bei Steinschlägen auftreten. Die Beschichtung ist auf Grund ihrer Beschaffenheit nicht dafür geeignet Einschläge zu dämpfen und aufzufangen, dafür ist sie zu hart und zugleich viel zu dünn. Zum Vergleich: Hersteller welche sich einzig und allein auf den mechanischen Schutz der Lackoberfläche spezialisiert haben – Lackschutzfolien – stellen Folien mit ca. 150 – 200µm Stärke her. Hier schützt der Verbund aus weichem Material und einer Gewissen Dicke vor den Einschlägen – das ist der einzige zuverlässige Schutz gegen Steinschläge und Kratzer.